Massa Jabri (Syrien/ Österreich) ist in Syrien geboren. Sie wohnt derzeit in Wien.
Deutsch
IN DER FREMDE[1]
Mein Name ist Massa, und meine Geschichte ähnelt vielen Erzählungen syrischer Flüchtlinge. Obwohl meine Erlebnisse nicht die schlimmsten sind, gibt es andere, die weitaus Schlimmeres durchgemacht haben. Viele von denen, die auf ähnliche Weise geflüchtet sind, sind in den Wäldern gestorben oder ertrunken.
Meine Geschichte begann im Jahr 2015. Ich erinnere mich nicht an das genaue Datum, denn damals war ich nur ein Kind, das spielen und ein angenehmes Leben im Kreise seiner Familie genießen wollte. Doch leider gab es keinen Trost in meiner Geschichte, nur weil ich der syrischen Nationalität angehöre.
Eines Tages spielte ich wie jedes Kind mit meinen Brüdern und anderen Straßenkindern. Ich beschloss, zum Laden meines Vaters zu gehen, der ganz in der Nähe unseres Hauses lag. Als ich ankam, sah ich die Polizei im Laden meines Vaters. Sie verhielten sich wie Schurken, warfen die Kinder aus dem Laden und schlossen die Tür zu meinem Vater ab. Ich sah, wie sie meinen Vater vor meinen Augen folterten In der Fremde, wo Erinnerungen und Gefühle miteinander verwoben sind, blicke ich auf Momente zurück, die mich geprägt haben und mich zu dem gemacht haben, was ich heute bin.
Meine Mutter war besorgt um meinen Vater und fürchtete, ihm könnte etwas zugestoßen sein. Doch die Frau meines Onkels beruhigte sie und schenkte ihr Hoffnung.
Meine Mutter meldete uns in einer öffentlichen Schule in Ägypten an, und das war die schlimmste Erfahrung meines Lebens. Es war eine sehr harte Lehrerin, und ich wurde von ihr oft geschlagen, aber ich habe meiner Mutter nichts davon erzählt, weil ich ihr nicht noch mehr Sorgen bereiten wollte. Ein siebenjähriges Mädchen, das all diesen Druck und diese Sorgen mit sich herumträgt, etwas, das man nur bei Syrern sieht.
Zwei Jahre sind seit unserem Aufenthalt in Ägypten vergangen, und wir lebten in jeder Hinsicht gedemütigt und unterdrückt. Aber ich kann nicht leugnen, dass ich meine neue Familie kennengelernt habe, und sie waren sehr nett zu mir und meiner Mutter. Und meine Großmutter hat uns in nichts im Stich gelassen, sie war eine warme Umarmung für uns in jenen Tagen.
Gott sei Dank waren wir wieder vereint und reisten zu meinem Vater. Es war ein sehr glückliches Wiedersehen nach dieser Zeit. Nun werde ich Ihnen erzählen, was wir in Wien erlebten, nachdem mein Vater uns vom Flughafen abholte und uns zu etwas brachte, um sich vom Lager zu verabschieden.
Nachdem mein Vater uns vom Flughafen abgeholt hatte, führte er uns zu einem Ort, an dem wir uns vom Lager verabschieden konnten. Dort verweilten wir eine Weile, doch mein Vater entschloss sich, uns in ein Hotel zu bringen, damit wir bei ihm bleiben konnten. Da wir die dort gesprochene Sprache nicht beherrschten, wurden wir oft missverstanden und beleidigt. Der Hotelbesitzer wollte nicht, dass mein Vater mit uns im selben Zimmer bleibt. Nachdem wir dieses Problem gelöst hatten, verbrachten wir mehrere Tage im Hotel. Schließlich sprach der Besitzer mit meinem Vater und bat uns, das Zimmer zu verlassen.
Als wir das Hotel verließen, hatten wir keinen anderen Ort, an den wir gehen konnten. So verbrachten wir den ganzen Tag auf der Straße – ich, meine Brüder, mein Vater und meine Mutter. Es war ein schwieriger Tag; wir waren erschöpft und hatten kein bestimmtes Ziel. Wir stiegen einfach in einen Zug ein und wieder aus. Der Tag verging, die Nacht brach an, und wir fanden keinen Platz zum Übernachten. Doch zum Glück gibt es immer Menschen, die einander helfen. Mein Vater versuchte, alle seine Freunde zu erreichen, aber nur einer half uns. Wir gingen zu seinem Haus, und das erste, was wir taten, war, schlafen zu gehen. Ich weiß nicht mehr genau, wie spät es war, aber ich bin sicher, es war nach zwei Uhr nachts.Wir blieben eine Weile bei ihnen, bis wir eine geeignete Unterkunft fanden. Nach einiger Zeit entdeckten wir eine Einzimmerwohnung, deren Küche direkt an der Wohnungstür lag.
Nachdem wir uns in der Schule eingeschrieben hatten, gingen wir mit meinem Vater zur Direktorin, die uns sehr freundlich empfing. Leider mussten wir die erste Klasse wiederholen; ich sollte in die dritte Klasse gehen, und meine ältere Schwester in die fünfte Klasse.
Die erste Schulzeit war ein steiniger Pfad, gepflastert mit Herausforderungen, besonders da die deutsche Sprache für uns ein unbekanntes Terrain war. In meiner Klasse war ich das einzige Kind mit arabischen Wurzeln, was mich damals schmerzlich empfand. Heute jedoch danke ich dem Schicksal, dass ich ohne die Nähe von Landsleuten in meiner Klasse war, denn so konnte ich die deutsche Sprache rascher erlernen.
Anfangs begegneten mir die Kinder mit Freundlichkeit, doch mit der Zeit wichen diese Gesten der Kälte des Rassismus. Sie sprachen nicht mit mir, nutzten mich aus und zwangen mich, ihre Besitztümer zu holen. Erst wenn ich ihren Forderungen nachkam, ließen sie mich in Ruhe. Im Chor fand ich Gleichgesinnte, Kinder wie ich, die die Sprache nicht beherrschten, und gemeinsam lernten wir, uns auszudrücken.
Oft weinte ich, und niemand verstand den Grund. Wenn sie mich fragten, warum ich weinte, wusste ich nicht, wie ich antworten sollte. Es war eine schwere Zeit für mich.
Als ich hierher kam, entdeckte ich zum ersten Mal, dass es eine andere Sprache als unsere gibt und dass es Menschen gibt, die überhaupt nicht wie wir aussehen, nicht in der Kleidung, nicht in der Sprache, nicht in den Sitten, alles ist anders. Selbst jetzt, nach 8 Jahren in diesem Land, kann ich mich nicht an ihr Leben anpassen und ich wünsche mir immer, dass mein Land zurückkommt und zu meinen Lieben zurückkehrt, ohne die ich aufgewachsen bin und die ich nicht kannte, bis ich das Telefon abnahm.
Und jetzt mache ich mit meinem Leben weiter und weiß nicht, was als nächstes kommt. Werde ich eines Tages zurückkehren können? Diese Frage wird von vielen arabischen Auswanderern gestellt.
Übersetzt von Ishraga Mustafa Hamid
Lektoriert von: Eva Surma
[1] Diese Erzählung ist das Ergebnis eines Kreativen Schreibwerkstatt, der von Dr. Ishraga Mustafa Hamid geleitet. Die auf Einladung und Organisation von Syrischer Integrationsverein As-Salam
Arabisch
في الغربة
اسمي ماسة، وقصتي قد تكون مشابهة للعديد من القصص التي يعيشها اللاجئون السوريون. قصتي ليست الأسوأ، فهناك من مرّ بتجارب أسوأ بكثير. هناك من جاء عن طريق التهريب، عبر البحر والغابات، والكثيرون
ممن سلكوا هذا الطريق فقدوا حياتهم إما في الغابات أو غرقًا في البحر.
بدأت قصتي في عام 2015، لا أذكر التاريخ بالضبط، لأنني كنت في ذلك الوقت مجرد طفلة همها اللعب واللهو، وتمني العيش حياة مريحة وسط عائلتها. لكن للأسف، لم تكن هناك راحة في قصتي بسبب انتمائي
للجنسية "السورية". في رأيي، لا داعي لشرح معاناة أن تكون من الجنسية السورية، فهي واضحة للجميع.
بدأت قصتي في أحد الأيام عندما كنت ألعب مع أطفال الشارع، مثل أي طفل مع إخوتي. قررت أن أذهب إلى متجر أبي القريب جدًا من منزلنا، لكنني لم أتوقع أنه عند وصولي سأرى الشرطة أمام المحل. كانوا
مثل الأشرار، طردوا الأطفال من أمام المتجر وأغلقوا الباب على أبي. رأيت كيف كانوا يعنفون أبي أمامي، ولم يكن في يدي شيء لأفعله سوى أن أذهب إلى أمي.
لقد تأملت أن أمي تستطيع أن تنقذ أبي من يد الأشرار، لكن أمي أيضًا لم تستطع أن تفعل شيئًا سوى النظر إلى أبي والبكاء. بعد هذا اليوم، قررت عائلتي الهجرة، ولكن لم تكن لدينا أي وجهة محددة. قرر
أبي أن يهاجر وحده لكي لا يخاطر بنا، وقرر السفر عبر التهريب مثل الكثيرين، عن طريق الغابات والبحر. كان هذا الطريق خطيرًا جدًا، والقليل فقط من ينجون منه ويصلون سالمين إلى وجهتهم. وهكذا كان
علينا أن نعيش دون أبي لفترة غير معروفة.
اضطررنا للعيش مع أمي في منزلنا في دمشق دون أموال. كانت النقود لا تكفي لطعامنا، وفي هذه الحالة قررت أمي أن تبيع أثاث المنزل لكي نتمكن من العيش دون أن نمد يدنا للغرباء. وهذا حال الكثير من
السوريين الشرفاء الذين لا يستطيعون أخذ المال من الغرباء. ثم اضطررنا للسفر إلى مصر، حيث كانت تقيم هناك جدتي الحنونة التي احتوتنا في غربتنا، وانقطعت عنا أخبار أبي، وكانت تصلنا أخبار بأنه
توفي في طريقه إلى النمسا، إلى جانب الكثير من الشائعات التي كانت تؤثر على أمي وتجعلها تصل إلى حد الجنون. في تلك اللحظة، قالت زوجة عمي: "لا تقلقي، مرفت (أمي)، إن شاء الله سنسمع عنه أخبارًا
قريبًا." كانت أمي خائفة أن يكون قد حدث له مكروه أو شيء من هذا القبيل، لكن زوجة عمي طمأنتها وبثت فيها الأمل.
سجلتنا أمي في المدارس الحكومية في مصر، وكانت تلك أسوأ تجربة عشتها في حياتي على الإطلاق. كانت المدرسة قاسية جدًا، وتعرضت فيها للضرب كثيرًا من قبل المعلمة. لكنني لم أكن أخبر أمي بما يحدث،
لأنني لم أرد أن أزيد همومها. فتاة في السابعة من عمرها، تحمل كل هذا الضغط والهم، هذا الشيء لا تراه إلا عند السوريين.
مرت سنتان على إقامتنا في مصر، وعشنا فيهما الذل والقهر من كل النواحي. لكن لا أنكر أنني تعرفت على عائلتي الجديدة، وقد كانوا لطفاء جدًا معي ومع أمي. لم تقصر جدتي معنا في شيء؛ فقد كانت الحضن
الدافئ لنا في تلك الأيام الصعبة.
الحمد لله، تم لم شملنا وسافرنا إلى عند أبي. كان لقاؤنا سعيدًا جدًا بعد هذه الفترة الطويلة. بعد أن أخذنا أبي من المطار، ذهب بنا إلى "الكومب" وهو مكان يجلس فيه اللاجئون لفترة من الزمن، لكن
أبي لم يرغب أن نبقى هناك، فقرر أن يأخذنا إلى فندق لكي نبقى معًا. ولكننا، بما أننا لم نكن نعلم اللغة التي يتحدثون بها، كنا نتعرض للإهانة، وصاحب الفندق لم يرغب في أن نبقى في نفس الغرفة مع
أبي. بعد أن حللنا المشكلة، بقينا في الفندق لعدة أيام، حتى أن صاحب الغرفة تحدث مع أبي لكي نخرج من الغرفة. وعندما تركنا المكان، لم يكن لدينا مكان آخر نذهب إليه، فبقينا في الشوارع طوال
النهار أنا وإخوتي وأبي وأمي. كان يومًا صعبًا جدًا، تعبنا كثيرًا في الطريق. لم يكن لدينا وجهة محددة، كنا فقط نركب القطار ونخرج في آخر محطة.
ذهب النهار وأتى الليل، ونحن لم نجد مكانًا نذهب إليه. والحمد لله، أنه دائمًا في هذه الحياة هناك أشخاص يساعدون بعضهم. حاول أبي الاتصال بجميع أصدقائه، لكن لم يساعدنا أحد سوى شخص واحد. ذهبنا
إلى بيته، وأول شيء فعلناه عند وصولنا هو أننا ذهبنا للنوم. لا أذكر تمامًا كم كانت الساعة، لكنني متأكدة أنها كانت تتجاوز الثانية صباحًا. وأقمنا عندهم لبعض الوقت حتى نجد مكانًا مناسبًا
للإقامة.
بعد فترة، وجدنا مكانًا للإقامة، كان عبارة عن مكان تصوير يتكون من غرفة واحدة فقط، والمطبخ كان عند باب الشقة. وبعد أن تم تسجيلنا في المدرسة، ذهبنا مع أبي للقاء المديرة، وكانت لطيفة جدًا
معنا. لكن المحزن أنني اضطرت لإعادة الصف الأول، رغم أنه كان يجب أن أكون في الصف الثالث، واختي الكبرى كان يجب أن تكون في الصف الخامس. كانت المدرسة في الصف الأول صعبة جدًا، خصوصًا أننا لم
نكن نجيد اللغة الألمانية.
والشيء المؤسف في ذلك الوقت هو أنه لم يكن هناك أطفال يتحدثون اللغة العربية في صفي. كنت الطفلة العربية الوحيدة في الصف، وكان ذلك يزعجني حينها. لكن الآن، أحمد ربي أنه لم يكن هناك عرب في صفي،
لأنني لم أكن لأتعلم اللغة الألمانية بسهولة لو كان هناك آخرون يتحدثون العربية.
في اليوم الأول، كان الأطفال لطيفين جدًا معي، لكن مع مرور الوقت أصبحوا عنصريين جدًا. لم يكن أحد يتحدث معي، وكانوا يستغلونني، ويجعلونني أحضر لهم أشياءهم، وعندما أفعل ما يريدون، يتركونني
وحدي. كنت أذهب إلى الكورس، وكان هناك أطفال مثلي لا يجيدون اللغة، وكنا نتعلم اللغة معًا. كنت أبكي في كثير من الأوقات، ولم يكن أحد يفهم لماذا أبكي. وعندما كانوا يسألوني لماذا أبكي، لم أكن
أعرف كيف أجيب عليهم، كان الأمر صعبًا جدًا بالنسبة لي.
عندما جئت إلى هنا، اكتشفت لأول مرة أن هناك لغة غير لغتنا، وأن هناك بشرًا لا يشبهوننا في شيء على الإطلاق؛ لا في اللباس، ولا في الحديث، ولا في العادات. كل شيء كان مختلفًا. وأنا إلى الآن،
بعد مرور 8 سنوات على إقامتي في هذا البلد، لا أستطيع التأقلم مع حياتهم، وأتمنى دائمًا أن تعود بلدي، وأن أعود إلى أحبائي الذين كبرت من دونهم، ولم أعرفهم إلا من خلال الهاتف.
وها أنا أكمل حياتي، ولا أعرف ما هو القادم. هل سأستطيع العودة يومًا ما؟ هذا هو السؤال الذي يطرحه الكثير من العرب المغتربين.
ماسة جيري. من مواليد سوريا 24 يوليو 2008 تعيش وتتعلم بفيينا.