Laila Hajou (Syrien/Österreich) eine syrische Schriftstellerin, lebt in Wien. Sie hat zwei Bücher in Arabisch veröffentlicht, davon ihre Biografie.
Deutsch
ICH WURDE BARFUß VON ALLEM
Ich kam alleine und einsam und in meiner Hand ist ein Armband namens Asyl. Ich bin jetzt ein Flüchtling! Der Fluch des syrischen Passes, der mich verfolgt. Alle Länder sagten uns ab, ein Visum zu erteilen, weil wir Syrer*innen sind, als wären wir Geschöpfe aus einer fremden Welt
Sie sind unerwünscht. Der Krieg hat uns alles gestohlen, was wir am wertvollsten hatten
Ich bin Damaskus, die Enkelkind von Zenobia
Die arabischen Länder hatten die Nase voll von uns, während wir in den kalten Ländern akzeptiert wurden.
Jetzt saß ich vor einem jungen Ermittler. Er weiß nichts über mein Land, Syrien, außer dass dort Krieg herrscht. Er kennt unsere Geschichte und die Entwicklung unseres Volkes nicht
Er blockierte mich mit Fragen, auf die ich keine Antworten hatte, mit denen ich nichts damit zu tun habe. Ich habe nichts damit zu tun. Wie kann ich ihm innerhalb weniger Stunden meine Geschichte erklären? Und wie fühle ich mich....
Warum halte ich ab und zu meine Tränen zurück?
Warum weine ich?
Er kann meine Entfernung von meiner Familie und meine einige Beziehung zu ihnen nicht begreifen.
Es bedeutet nicht, wie schwach ich ohne sie und ohne meine Wurzeln bin
Er wusste nicht, wie viel ich gelitten und was ich verloren habe, bis ich vor ihm bin
Es stimmt, dass ich keine körperlichen Verletzungen oder Brüche habe
Aber meine Seele, mein Herz und meine Gefühle sind nicht in Ordnung
Ich leide unter unsichtbare Schmerzen. Ich litt darunter, ich musste mich aber zusammenhalten. Die Ermittlung wurde beendet.
Wir waren viele an einem großen Versammlungsort und ich kannte keinen von ihnen
Ich war alleine mit verschiedenen Nationalitäten
Wir stiegen in den Bus
Ja, meine Fantasie und ich lehnten uns ans Fenster
Und der Weg war lang, sehr lang.
Tausend Bilder gingen mir durch den Kopf. Mein Herzschlag ging unregelmäßig auf und ab
Ich fühlte mich wie ein Herbstblatt, das im Wind weht. Ich schwanke verloren in der Luft
ich war erschöpft
Ich rezitierte einige kurze Verse und Exorzismen
Möge meine Seele zur Ruhe kommen …
Stundenlang waren wir auf den Straßen und Autobahnen unterwegs
viele Tunnel haben wir vorbeigefahren.
Im Bus herrschte Stille, niemand redete
Wir wissen nicht, wohin wir fahren sollen.
Die Wagen, die uns mit unseren Schmerzen und Enttäuschungen trug, bremste vor einem großen Tor eines riesigen Gebäudes ab. Das bewachte Tor öffnete und schloss sich auch, nachdem wir den Innenhof des Gebäudes betreten hatten.
Wir wurden gebeten, herunterzukommen, nach dem unseren Namen durchgelesen wurden. Wir wurden zu einem Nebengebäude und nicht zu dem riesigen Gebäude geleitet. Eine große, fast menschenleere, leere Halle erwartete uns mit gedämpfter Beleuchtung. Aber in der Mitte des Dachs war ein gelbes Licht, als ob es der Herr der Situation wäre.
Für einen Moment hatte ich das Gefühl, als würde sich abends eine Schafherde in einer Scheune versammeln. So fühlte ich mich. Sie führten uns, ohne uns viel zu sagen.
Meine Träume und Hoffnungen zerfallen mit diesem gebrochenen Licht. Ich suchte zwischen all diesen Ereignissen nach mir selbst und sah nichts als meine zermalmten Träume, als hätte ich sie an einem Sandstrand erbaute und mit der ersten Welle erlöscht sind.
Übersetzerin: Dr.in Ishraga Mustafa Hamid, Schriftstellerin und Übersetzerin. Beauftragt für Arabische Literatur des österreichischen P.E.N Club.
Arabische
مدخل: أوربا المنعطف الكبير
بعدَ الوصولِ الى النّمسا أصبحتُ حافيةً من كلّ شيء وحيدةً عدتُ وفي يدي معصم اسمه اللّجوء … أنا لاجئة الآن.
لعنة جواز السّفر السّوري الذي يلازمني. دول ٌكثيرة فرقتْنا ودولٌ أخرى لم تمنحْنا تأشيرةَ الدخول لبلادها، للأننا بصراحة سوريون وكأننا مخلوقاتٌ غريبة من عالمٍ فضائيّ غير مرغوب بهم.الحربُ سرقتْ منّا كلَّ ما نملك وأغلى ما نملك.
انا دمشقيةٌ حفيدةُ زنّوبيا، ضاقت الدولُ العربيةُ الدافئة بنا بينما قبلتنا الدولُ الأوروبية الباردة.
الأن أنا أمامَ محققٍّ شاب في مقتبلِ العمر لا يعلم شيئاً عن بلدي سوريا سوى أنها تعيش الحربَ ويجهلُ تاريخَنا وتطورَ شعبِنا.يحاصرني بأسئلة لا أجوبة لها عندي
وليس لدي علاقه بها كيف أشرح له تاريخي في ساعات؟
وكيف أشرح له بماذا أشعر وأنا تحت ضغط الاستجواب؟
لماذا أبكي؟
ولماذا أكفكف دموعي بين ؟الفينة والفينة
ماذا أشرح وماذا أقول!؟
هو لا يتخيل ما معنى أن أكون من دون وطن.
هو لا يقدّر وجعَ بعدي عن عائلتي ومدى ارتباطي بهم ولا يعني كم أنا ضعيفه من دونهم. بعيدة عن جذوري ولا يدري كم عانيت وكم فقدت لكي أصل إلى النمسا وأصبح أمامه.
صحيح ليس لدي إصابات جسدية أو كسور أو جروح لكن روحي وقلبي ومشاعري كلها ليست بخير.
أعاني أوجاعاً هو لا يراها ويجب أن أكون متماسكة وبخير.
انتهى التحقيق معي. كنا في مكان ما وبه تجمع كبير لا أعرف أحداً منهم
كنت وحيدةً مع أناسٍ آخرين من جنسيات مختلفة، صعدنا إلى الحافلة، نعم أنا وخيالي نستند إلى النافذة والطريق طويل ... طويل.
ألف صورة وصورة تدور في رأسي، تتأرجح دقات قلبي في صعود وهبوط غير منتظم. شعرت بأنني ورقه شجرة خريف تائهة في مهبّ الريح
أتأرجح ..في ضياع فيها عروش الهواء. كنت مرهقة. أتلو بعضَ الآيات القصيرة والمعوذاتِ لعل روحي تهدأ.
ساعات ...وساعات ونحن نسير في الطرقات الضيقه والأوسترادات
قطعنا أنفاقا كثيرةً، هدوءٌ يخيمُ على الحافلة ولا أحد يتحدث ولا نعرف الى أين تذهب الحافلة التي كانت تقلنا. حملتنا وحملت أوجاعَنا وخيباتِنا خففت الحافلةُ من سرعتها أمام بوابة كبيرة تابعة لمبنى ضخم فُتحت البوابةُ التي كان عليها حراسة
وأُغلقت مباشرة بعد دخولنا الى ساحة المبنى طلب منا النزول من الحافلة وبعد ذكر أسمائنا جميعاً للتفقد تم توجيهنا الى مبنى صغير جانبي تابع للمبنى الضخم
دخلنا المبنى حيث كان في انتظارنا قاعة كبيرة فارغه شبه مهجورة، الإضاءة فيها كانت خافتة ولكن كان هناك ضوء أصفر يتوسط السقف وكأنه سيد الموقف.
راودني شعور غريب كأننا قطيع من الخراف وهي تتجمع مساء في الحظيره
هكذا كان شعوري. كانوا يقودوننا من دون أي كلام بواسطة الإشارة
تتساقط أحلامي وآمالي مع ذلك الضوء المتكسر أبحثُ عن نفسي بين كلِّ هذه الأحداث فلا أرى سوى أحلامي المهدمة وكأنني بنيت قلعة ملؤها الحب الأحلام
على الشاطئ الرملي مع أول موجه تحطمت.
*ليلى حاجولة كاتبة سورية تعيش في فيينا. صدر لها كتابان، أحدهما ملامح من سيرتها الذاتية تحت عنوان أوربا المنعطف الكبير.