RUTH KLÜGER

 

(30 October 1931 – 5 October 2020)

 

 

 

Ruth Klüger was Professor Emerita of German Studies at the University of California, Irvine and a Holocaust survivor. She was the author of the bestseller weiter leben: Eine Jugend about her childhood in Nazi Germany.

 

Ruth Klüger was born on 30 October 1931 in Vienna. In March 1938, Hitler marched into Vienna. The annexation of Austria by the Nazis deeply affected Klüger's life: Klüger, who then was only six years old, had to change schools frequently and grew up in an increasingly hostile and antisemitic environment. Her father, who was a Jewish gynaecologist, lost his practitioner's license and was later sent to prison for performing an illegal abortion.

 

In September 1942, she was deported to Theresienstadt concentration camp at the age of 10, together with her mother; her father had tried to flee abroad, but was detained and murdered. One year later she was transferred to Auschwitz, then to Christianstadt, a subcamp of Gross-Rosen. Following the end of World War II in 1945 she settled in the Bavarian town of Straubing and later studied philosophy and history at the Philosophisch-theologische Hochschule in Regensburg.

 

In 1947 she emigrated to the United States and studied English literature at Hunter College and German literature at the University of California, Berkeley. Klüger obtained an M.A. in 1952, and later a Ph.D. in 1967. She worked as a college professor of German literature in Cleveland, Kansas, and Virginia, and at Princeton and UC Irvine.

 

Klüger was a recognized authority on German literature, and especially on Lessing and Kleist. She lived in Irvine, California and in Göttingen.

 

Her memoir, Still Alive, which focuses primarily on her time in concentration camps, is strongly critical of the museum culture surrounding the Holocaust.

 

Klüger died on 5 October 2020, aged 88, 25 days before she would have turned 89in her home in Irvine, California.  She was buried at Mount Sinai Memorial Park Cemetery.

 

Courtesy: Wikipedia

 

 

 

 

 

 

 

Susanne Ruth Klüger, früherer Ehename Ruth K. Angress (geboren 30. Oktober 1931 in Wien, Österreich; gestorben 5. Oktober 2020 in Irvine, Kalifornien, Vereinigte Staaten, war eine österreichisch-amerikanische Literaturwissenschaftlerin und Schriftstellerin sowie Überlebende des Holocausts.

 

Ruth Klügers Mutter, die ein Kind aus erster Ehe hatte, kam aus einer wohlhabenden Ingenieursfamilie, ihr Vater war der sozialistische Frauen- und Kinderarzt Viktor Klüger. Bereits in ihrer Kindheit erlebte sie den Antisemitismus und die systematische Ausgrenzung der Juden aus dem öffentlichen Leben in ihrer Heimatstadt, auch in ihrer eigenen Familie: Ihr Vater musste nach dem Anschluss Österreichs 1938 nach Frankreich fliehen, er wurde 1944 im KZ Auschwitz vergast. Ihr Halbbruder Jiří wurde 1941 aus Prag nach Riga deportiert und dort in einem Massaker von den Deutschen erschossen.

 

1942 wurde Klüger im Alter von elf Jahren gemeinsam mit ihrer Mutter ins KZ Theresienstadt deportiert. Anschließend war sie im Theresienstädter Familienlager des KZ Auschwitz-Birkenau und danach in Christianstadt, einem Außenlager des KZ Groß-Rosen. 1945 gelang ihr die Flucht noch kurz vor dem Kriegsende. Nach dem Krieg lebte sie mit ihrer Mutter im bayerischen Straubing in der Amerikanischen Besatzungszone, wo sie ein Notabitur ablegte. Diese Jugend beschreibt sie in ihrer 1992 erschienenen und viel beachteten Autobiographie weiter leben.

 

1946 nahm Klüger im Alter von 15 Jahren ein Studium an der damaligen Philosophisch-theologischen Hochschule in Regensburg auf. Ein Studienkollege war Martin Walser, den sie in weiter leben in der Figur des Christoph darstellte. Die Freundschaft, die sich aus dem Studium entwickelte, beendete Klüger 2002 durch einen Offenen Brief an Walser nach dem Erscheinen seines Romans Tod eines Kritikers.[2] Klüger emigrierte mit ihrer Mutter[3] 1947 in die USA und studierte in New York Bibliothekswissenschaften und Germanistik an der University of California, Berkeley. Das Studium schloss sie 1952 mit dem Master of Arts ab. In den fünfziger Jahren war Ruth Klüger mit dem Historiker Werner Angress verheiratet. Aus der Ehe gingen zwei Söhne hervor: Percy und Dan. Obwohl die Ehe nicht lange hielt, publizierte Klüger bis in die 1980er Jahre unter dem Namen Ruth K. Angress. 1967 promovierte sie beim Barockforscher Blake Spahr. Der Titel ihrer Dissertation lautete The Development of the German Epigram in the 17th Century.

 

Ruth Klüger mit ihrem Buch unterwegs verloren, 2008

 

Von 1980 bis 1986 war sie Professorin an der Princeton University und danach Professorin für Germanistik an der University of California in Irvine sowie seit 1988 Gastprofessorin an der Georg-August-Universität Göttingen. Klüger lebte abwechselnd in Irvine und in Göttinge.[ Sie befasste sich mit Heinrich von Kleist und war langjährige Herausgeberin der Zeitschrift German Quarterly. Ihre 1996 erschienene Essaysammlung Frauen lesen anders fand große Aufmerksamkeit in der Öffentlichkeit. 2005 war Ruth Klüger Dozentin im Rahmen der Tübinger Poetik-Dozentur. Sie war Mitglied im PEN-Zentrum Deutschland und in der Else-Lasker-Schüler-Gesellschaft, Wuppertal. 2008 veröffentlichte Ruth Klüger unter dem Titel unterwegs verloren eine Fortsetzung ihrer Autobiographie, die sich den Jahren im amerikanischen Exil und danach widmet.

 

Klüger starb im Oktober 2020 im Alter von 88 Jahren nach langer Krankheit in Kalifornien. Sie wurde am 11. Oktober 2020 auf dem Mount Sinai Memorial Park Cemetery in Hollywood Hills bestattet.