Marzanna Danek-Hnelozub (Polen/Österreich) Mag. Marzanna Danek-Hnelozub, geb. in Krakau, Absolventin der Jagiellonen-Universität (Polonistik, Theaterwissenschaft. Lehramt). Lebt in Österreich, unterrichtet die polnische Sprache an österreichischen Schulen in Niederösterreich und im Burgenland. Gründerin polnischer Bibliotheken in NÖ und im Bgld. sowie in Gefängnissen. Ihre österreichischen Schüler und Schülerinnen nehmen seit Jahren an Polnisch-Wettbewerben in Warschau teil, viele von ihnen gewannen Preise. Sie schreibt Gedichte, Aphorismen, Erinnerungen, Erzählungen, satirische Werke, Monodramen und Dramen, betätigt sich als Journalistin, Redakteurin der philosophisch-philologischen Zeitschrift „Aspekty“, registriert in der Polnischen Nationalbibliothek. Ihre Werke wurden in Polen, Österreich, Norwegen und den USA veröffentlicht. Sie ist Gewinnerin zahlreicher Preise bei literarischen Wettbewerben.
Deutsch
EINE LEKTION ZUR NEUEREN GESCHICHTE
ich dachte, glaubte,
dass ich eure Frage:
Was ist Krieg?
nur schwer
beantworten konnte,
denn für Krieg
gibt es keine Worte, und jene,
die man sagen möchte,
bleiben plötzlich im Hals stecken
ich dachte, glaubte,
ich nehme euch ins Museum mit,
erkläre euch diesen Archaismus,
das längst ungebräuchliche
Wort „Krieg“
durch ein paar vergilbte Fotos,
einen rostigen Helm,
ein Gewehr und eine Pistole,
ein Funkgerät, mit Patina überzogene,
verstaubte Granaten, Projektile und
einen Panzer auf dem Sockel
der Geschichte
ich sag euch eins:
Krieg ist BÖSE!!!
Bomben, Hunger, Krankheiten
sowie Tod, Dreck und…
Blut und Gräber,
Gesichter voller
Wut und Verzweiflung
nein, die Granaten, Gewehre
und Helme stauben wir nicht ab!
Wozu?
Sie sollen nur liegen bleiben
in der Vitrine,
der alte Wächter döst vor sich hin,
soll er die Exponate
nur gut bewachen
der Greis
Museum, Archiv,
GESCHICHTE
Das BÖSE ist ein DRACHE, der
Feuer speit, um Zerstörung und
Schmerz zu verbreiten
Was ist Krieg?
Mit Schamesröte im Gesicht
deute ich auf den Himmel im Osten,
der auch rot leuchtet,
aber nicht vor Scham,
sondern vor Blut und Feuer, und nein,
das ist kein Regen,
es sind Millionen von Tränen.
statt Vögeln, die dem
grünen Frühling in ihre Heimat folgen,
… Flugzeugstaffeln,
lärmende Hubschrauber,
zerstörte Nester
in Baumruinen
Titelseiten
triefen vor Blut und Tränen,
nein, das ist keine Tinte,
beklemmende Schlagzeilen:
Was liegt noch vor uns?!!!
vor uns liegt doch
der Frühling!
vor uns liegen Blumenwiesen,
Krokusse, Klatschmohn,
Leberblümchen,
und die Sonne, die
immer höher am Himmel steht
dort, weit weg, unweit von hier,
im Osten gibt es auch Kinder
die Sonne möge ihnen scheinen,
der Himmel möge ihr schönes Lächeln
zum Strahlen bringen
und von den Gesichtern der Erwachsenen
verschwindet
die blutige Schamesröte,
und von den Titelseiten
das absurde Wort
KRIEG!
P.S.
was bleibt, ist der Flügel des Flugzeugs,
eingebrannt ins Himmelszelt,
für immer,
und eine Narbe
auf dem blassen Gesicht
dieses weinenden Kindes,
das bis an sein Lebensende
nachts schreiend aufwachen wird
Übersetzt von Silvia Gelbmann
Polnisch
LEKCJA HISTORII NAJNOWSZEJ
myślałam, wierzyłam,
że gdy zapytacie:
Co to jest wojna?
trudno mi będzie
znaleźć słowa,
bo mówiąc o wojnie
brak słów, a te, co
chcesz powiedzieć
nagle dławią w gardle
myślałam, wierzyłam,
że wezmę Was do muzeum,
by objaśnić archaizm
wyraz, co dawno wyszedł
z użycia "wojna!"
pokażę kilka pożółkłych
fotografii, zardzewiały hełm,
karabin, pistolet,
radiostację , posiwiałe patyną
postarzałe zakurzone
granaty, pociski,
czołg na cokole
historii
powiem kilka słów:
wojna to ZŁO!!!
bomby, głód, choroby
i śmierć, brud i ...
krew, i groby
na twarzach
rozpacz i gniew
nie, nie będziemy odkurzać
granatów, karabinu
i hełmu
Po co?
niech dalej leżą
w gablocie,
pod ścianą drzemie
sędziwy strażnik,
niech dobrze pilnuje
dalej eksponatów
siwy
muzeum, archiwum
HISTORIA
A ZŁO to SMOK,
co zieje ogniem
szerząc zniszczenie
i ból
Co to jest wojna?
zalana rumieńcem wstydu
wskazuję teraz niebo
na Wschodzie zalane
krwią, łuną ognia
nie, nie, to nie deszcz
to łzy
miast ptaków
powracających zieloną
wiosną do ojczyzn
klucze ... samolotów
warkot śmigłowców
zniszczone gniazda
w ruinach drzew
pierwsze strony gazet
ociekają krwią i łzami,
nie, to nie farba
drukarska
i tytuły niepokoju
Co jeszcze przed nami?!!!
przed nami przecież
wiosna!
przed nami łąki kwiatów
krokusów, maków
i przylaszczek
i słońce, które
coraz wyżej na niebie
tam, daleko, niedaleko
na Wschodzie też są dzieci
niech słońce dla nich
zaświeci, niebo rozjaśni
jego piękny uśmiech
a z twarzy dorosłych zniknie
krwawy rumieniec wstydu,
z pierwszych stron gazet
absurdalne w swej
istocie słowo:
WOJNA!
P.S.:
pozostanie przecież
wbite w taflę nieba
skrzydło samolotu
na zawsze
i blizna
na twarzyczce bladej
tego płaczącego
dziecka, co do końca
życia odtąd będzie
budzić się nocą krzykiem