Rahel Isoo (Iraq/ Österreich) kommt aus dem Irak und lebt mit ihrer Familie seit 1991 in Österreich. Ihre Muttersprache ist Aramäisch. Sie schreibt seit sie 18 Jahre alt. Seit 2011 begann sie ihre Gedichte und Geschichten am Facebook zu veröffentlichen. Derzeit arbeitet sie als Integrationsassistentin in Graz.

 

Deutsch

 

 

 

DIE ZEIT DES SCHLAFENS AUF DEN DÄCHERN

 

 

 

Es war eine mondhelle Sommernacht, die die Oberflächen der Dächer leuchten ließ, alles war ruhig bis auf meinen Herzschlag.

Ich hob meinen Kopf, um über die Helligkeit des leuchtenden Mondes nachzudenken, und beschwerte mich darüber. Er schwieg und mich störte seine Stille, also neigte ich meinen Kopf und sah ihn in meiner Tasse funkeln, er beruhigte mich und hörte mir jetzt zu. Ich sagte ihm, dass ich beabsichtige, sehr weit von hier wegzugehen.

 

Plötzlich strich eine kalte angenehme Brise durch mein Haar.

 

Ich ignorierte es, nahm meine Pinsel und begann meinen schönen Traum zu zeichnen, bis ich mit dem Malen fertig war.

 

Es war ein Versprechen zwischen uns, als wenn mein Mond mir sagen könnte, ob mein Traum real war oder nicht.

 

Mein Lachen war alles, was ich auf diesem Dach haben konnte. Ich teilte es mit meiner Familie, ließ es manchmal hier und manchmal dort. Ich fing an, jeden Tag zu zeichnen und zu malen, und fügte meinem Bild neue Farben hinzu.

 

Plötzlich störten mich seltsame Geräusche, die das Schlagen der Trommeln des Krieges ankündigten, da wurde mir klar, dass wir in Schwierigkeiten waren.

 

Ich faltete mein Malbuch zu, umarmte es fest, schloss meine verängstigten Augenlider und das kleine Gemälde, das mein Herz berührte, zitterte. Ich sang leise und hörte eine Cukukhti-Taube in meiner Nähe, die mit mir sang. Langsam schlossen sich meine Augen und ich schlief ein.

 

Früh zur Morgendämmerung wachte ich durch die Taube auf, die mich auf ihre melodische Stimme aufmerksam machte. Eine helle Sonne stieg auf, die mich anstarrte und ihre nervigen Strahlen absichtlich auf mich richtete, um mich vollends aufzuwecken ...

 

Dieser anstrengende Tag voller Arbeit rollte über uns, während ich gespannt darauf wartete, dass die Nacht wieder kommen würde, um diesem leuchtenden Mond zu begegnen. Die Nacht kam und ich lief schnell aufs Dach und bereitete mein Bett vor, während die Wolken das Bild meines Mondes verdeckten.

 

Diesmal näherte ich mich ihm ein wenig und sprach mit ihm; aber ich fand ihn traurig, als wollte er mich vor etwas warnen, das passieren würde. In der Tat kam eine Katastrophe, der Krieg dauerte acht Jahre. Acht Jahre lang ging ich auf das Dach und bereitete mein Bett, während mein Mond schwieg. Er wollte meine Fragen nicht beantworten.

 

Er wusste viel und ließ mich mein Schicksal sehen, also sah ich mich in einer ruhigen Atmosphäre auf einem Schiff sitzen und wenn es auf Wellen stieß, die in ihrer Pracht brachen, dann wurde mir klar, dass ich diesmal wirklich gehen würde.

 

Ich segelte so weit weg und befand mich plötzlich am Ufer einer Insel, deren Bewohner meine Sprache nicht sprachen, deren Häuser nicht meinem Zuhause ähnelten und die nicht wie ich aussahen, wir waren gänzlich unterschiedlich.

 

Mein Schiff war von den Wellen genommen worden, bis es aus meinem Blickfeld verschwand. Ich stand schnell auf, versuchte meine Kräfte zu sammeln und sah diesen seltsamen Strand um mich herum. Ich war müde, meine Kleidung war von der langen Reise zerrissen.

 

Ich zog ein Kleid von dieser Insel an und lernte die Menschen kennen. Sie waren so nette Leute, die mir das Gefühl gaben, warm und sicher zu sein. Aber im Laufe der Zeit vermisste ich mein Dach, meinen Mond, mein Bett und sogar mein Malbuch, schreckliches Heimweh hatte mich gepackt.

 

Die Sehnsucht und Nostalgie hatten mich hier auf dieser kalten Insel gepeinigt. Nun konnte ich nicht mehr mit meiner Matratze auf das Dach.

 

Vielmehr wurde sie in einen Raum geworfen, in den die Strahlen der Sonne nicht durchdrangen. Im Gegenteil, kalte Luft drang in mein Zimmer ein auf diesem gefrorenen Kontinent. Mit der Zeit verlor ich mein Lachen, ich suchte oft danach, aber es blieb bei meinen Brüdern auf dem mondhellen Dach in meiner Stadt, Bakhdida.

 

Nun besuchte mich mein Mond zum ersten Mal auf meiner weit entfernten Insel, wir weinten zusammen und mein Weinen war zu der Zeit bitter. Also versprach er mir, dass er mich jeden Tag besuchen würde.

 

Er konnte sein Versprechen nicht halten.

 

Nun wartete ich schon seit 30 Jahren auf ihn, vielleicht würde er doch noch kommen und mein Lachen mitbringen, aber er war nicht mehr gekommen, hatte mich verlassen. Nach und nach entfielen mir seine Gesichtszüge.

 

Plötzlich überraschte er mich heute mit einem erfreulichen Besuch, doch die Kleider, die er trug, hingen schwer von seinen Schultern, er hatte ein trauriges Gesicht und ein schwaches Sehvermögen.

 

Ich sagte zu ihm: „Was hast du, oh mein leuchtender Mond?“

 

Er beschwerte und beschwerte sich. Das, was auf der Erde geschah, erschöpfte ihn.

 

Ich schwieg, weil ich in seinem Gesicht das Bild meines Vaters, meiner Mutter und meiner Brüder sah, alle erschöpft, und dieser blühende grüne Garten hatte sich in einen wilden Wald verwandelt.

 

Unser Haus hatte durch das ganze Leid seine schöne Farbe verloren, und als ich ihn fragte: „Oh mein Mond, was hat es mit diesem standhaften Baum unter diesen Trümmern auf sich?“, erzählte er mir: „Dieser grüne Baum wurde mit den Tränen deiner Brüder bewässert, als Erinnerung, damit du nicht traurig bist.

 

Das Schiff warf mich nicht alleine ab, es nahm auch den Rest meiner Brüder und warf sie weit weit weg über die Kontinente.

 

Dann wurde mir klar, warum der Mond in mir fehlte ... und dass mein Gemälde über meinen Traum jedes Haus in meiner alten Stadt erreichte.

 

Was für eine grausame Entscheidung, entweder mein Land zu verlassen und mein Land zu verlieren oder darin zu bleiben, ohne Rechte und in der Würde gedemütigt.

 

Und so sind die Jahre vergangen.

 

Heute vermisse ich immer noch mein Dach, mein Lachen und mein Bett. Ich vermisse das Gesicht meiner Schwester, mein Zimmer. Ich vermisse meine Mutter, meinen Vater und all meine Brüder, meine Nachbarn.

 

Ich vermisse diese kalte Brise, die mit meinen Haarsträhnen spielt. Ich vermisse den Hahn, der im Morgengrauen kräht, den Wasserkrug, den Rauch aus den Öfen am Samstag vor Ostern und den Geruch von Brot, der durch die Häuser streifte.

 

Ich vermisse den Duft von Weihrauch in den Kirchen, den Geruch der Kerzen am St. Marquuriacus, den Olivenwedel und die Märsche am Palmsonntag

 

Ich vermisse es, auf einem Teppich zu sitzen, der von den Händen meines Vaters gemacht wurde, ich vermisse es, durch die Stimme meiner Mutter in den Schlaf zu sinken.

 

Ich vermisse die grünen Felder, die mit rosa und gelben Blumen bewachsen sind, über die ich barfuß lief.

 

Ich vermisse meine Schulbank, ich vermisse das Geräusch meiner Cukukhti-Taube, die mich auf dem Dach störte und mich aus dem Schlaf weckte.

 

Ich vermisse den Geruch von Regen, wenn er zum ersten Mal auf die Erde fiel, und die Oliven, die wir aus dem Garten pflügten.

 

Ich vermisse die Aussaat und die Ernte, ich vermisse meinen Geruch und das ganze Königreich Bakhdida.

 

 

Dieser Text wurde im Rahmen einer von ISOP organisierten Schreibwerkstatt verfasst. Die Schreibwerkstatt wurde von Dr.in Ishraga M. Hamid in Graz geleitet.

 

 

 

 

 

 

موسم النوم على السطوح

 

 

 

 

كانت ليلة من ليالي الصيف المقمرة على تلك السطوح المضيئة كل شي هادي إلا دقات قلبي.

 

رفعت رأسي أتأمل لمعان القمر المضي وكنت أشكو وأشكو له .. بينما كان هو صامتاً أزعجني صمته فأنحنى رأسي وإذا به يتلئلئ في كأسي ثم أخذ يهدئ من روعي ويصغي الي.

 

أخبرته بأني أنوي الرحيل بعيدا بعيدا جدا عن كل شي، وإذا بها نسمات الهواء الباردة تلاعب خصلات شعري. أهملتها وأخذت فرشاتي وبدأت أرسم حلمي الجميل الى ان أكملت لوحتي وكان وعدُ بيننا أن يخبرني قمري المضيّ هل حلمي ممكنا أم مستحيلاً ؟

 

كانت ضحكتي كل ماأملك على ذلك السطح. أقاسمها مع عائلتي أتركها تارة هنا وتارة هناك. وأخذت أرسم وأرسم كل يوم كنت أضيف لونا جديدا الى لوحتي تلك

 

وفجأة بدأت أصوات غريبة تزعجبني وإذا بها أصواتهم يعلنون دقات طبول الحرب فتيقنت بأننا في مأزق . أخذتُ لوحتي حضنتها بقوة وأغمضت جفناي الخائفة ولوحتي الصغيرة الملامسة لقلبي ترتجف. أخذت أغني بصوت خافت وإذا بها حمامة الكوكوختي على مقربة مني تغني معي .أغمضتُ عيناي ونمتُ ولكني علمت بأني قد أستيقضت الفجر على صوتها . وإذا به فجر رنان وتلك الشمس المزعجة كانت تحدق بي وترسل إشعاعاتها متعمدة إزعاجي توقضني من النوم. ......

 

حل الفجر علينا وإنطوى ذلك النهار المتعب وأنا انتظر بشوق حلول الليل مجدداً كي التقي بذلك القمر المضيّ وأخيراً حل الليل وعدتُ مسرعة الى سطحنا فرشتُ فراشي من جديد وكانت الغيوم تحجب صورة قمري.

 

هذه المرة إقتربتُ منه قليلا وحدثته فوجدته حزيناً وكأنه يريد أن ينبهني من شي سيحدث. وفعلاً حلت الكارثة وكانت الحرب لثمان أعوام .. ثمان أعوام أحمل فراشي وأصعد الى السطح وقمري صامت لايريد الرد على أسئلتي.

 

كان يعلم الكثير وتركني أشاهد مصيري فشاهدت نفسي جالسة في سفينة تبحر في جو هادئ وإذا بها تصادف أمواج تتلاطم ببعظها حينها أدركت بأني حقيقةً سأرحل هذه المرة.

 

أبحرتُ بعيداً جداً وفجأة وجدتُ نفسي على شاطئ جزيرة سكانها لايتكلمون لغتي وبيوتهم لاتشبهه بيوتي وشكلهم لايشبه شكلي نحن مختلفان.

 

تركتني سفينتي قد أخذتها الامواج بعيدا الى أن إختفت عن الأنظار. نهضت مسرعة احاول جمع قواي وأنا بالكاد ابصر ذلك الشاطئ الغريب كنت مرهقة ثيابي قد تمزقت من السفر الطويل.

 

أرتديت ثوباً من تلك الجزيرة وبدأت أتعرف على شعبها وإذا بهم أناس لطفاء أشعروني بالدفئ والأمان ولكني مع مرور الوقت أصبحتُ أفتقد سطحي وقمري وفراشي حتى دفتري.

 

قتلني الشوق والحنين الى سطحنا هنا في هذه الجزيرة الباردة لم يعد بإمكاني ان أصعد بفراشي الى السطح

 

وإنما رمي في حجرة لاتصلها خيوط الشمس على العكس يتخللها هواء بارد في قارة منجمدة . ومع الوقت فقدت ضحكتي بحثتُ كثيراً عنها ولكنها بقت مع أخوتي على ذلك السطح المضي المقمر في مدينتي بغديدا

 

زارني قمري لأول مرة في جزيرتي البعيدة فبكينا سوية وكان بكائي مريرا حينها وعدني بأنه سيزورني كل يوم . ولكنه لم يتمكن أن يوفي بوعده.

 

أخذت أنتضره 30 عاماً ربما يأتي ويجلب معه ضحكتي ولكنه لم يأتي تركني الى أن نسيت ملامحه وإذا به يفاجئني اليوم بزيارة عجيبة كانت ثيابه مثقلة على كتفيه حزين الوجه ضعيف البصر.

 

قلتُ له مابالك ياقمري المضيّ .. فأخذ يشكو ويشكو معبرا عن تعبه ومايراه على الأرض من قسوة البشر . لازمني الصمت لاني رأيت في وجهه صورة ابي وامي وإخوتي وقد أنهمكوا تعباً وتلك الحديقة الخضراء المزهرة قد تحولت الى غابة متوحشة.

 

 

وبيتنا قد زال لونه الجميل من شدة الألم وعندما سألته .. ياقمري ... ماقصة هذه الشجرة الصامدة تحت هذه الانقاض .. قال لي .. هذه الشجرة المخضرة قد سقيت بدموع إخوتك لذكراك كي لا تحزني.

 

السفينة لم ترمي بي لوحدي بل أخذت أيضا باقي إخوتي ورمت بهم بعيدا بعيدا بعيدا عبر القارات.

 

حينها أدركت سبب غياب القمر عني ..... وأن لوحتي طالت كل منزل في المدينة.

 

ياله من قرار قاس أما أن أرحل بعيدا أخسر وطني أو أن أبقى فيه مسلوبة الحقوق مذلولة الكرامةِ. .

 

هكذا مرت السنين وأنا مازلت أفتقد سطحي وضحكتي وفراشي أفتقد وجه أختي وحجرتي أفتقد أمي وأبي وجميع إخوتي جيراني.

 

وأفتقد تلك النسمات الباردة التي تلاعب خصلات شعري أفتقد صياح الديك عند الفجر وجرة الماء ودخان التنانير سبت العيد ورائحة الخبز تطوف البيوت

 

أفتقد رائحة البخور في الكنائس ورائحة الشموع في مارقرياقوس وسعف الزيتون ومسيرات الاوشعنا.

 

أفتقد الجلوس على بساط مصنوع بيد أبي أفتقد النوم على صوت أمي.

 

أفتقد تلك الحقول الخضراء المزينة بورد الجنبد والسركلا الأصفر التي بصمتها بقدماي الحافية.

 

أفتقد رحلة مدرستي أفتقد صوت حمامتي الكوكوختي وهي تزعجني على السطح ومن النوم تويقضني.

 

أفتقد رائحة المطر أول سقوطه على التراب وقطف الزيتون من الحديقة.

 

أفتقد الزرع والحصاد أفتقد رائحتي ومجمل بغديدي مملكتي.