Şerafettin Yıldız (Türkei/Österreich) ist Schriftsteller und Übersetzer türkischer Abstammung und lebt seit 1978 in Wien, wo er u.a. als Schulberater für Zuwanderer tätig ist. Er hat ein abgeschlossenes Studium der Volkswirtschaft, ist Mitglied des Österreichischen PEN Club, Vortragender, Gastreferent und Juror bei Literaturwettbewerben. Die Liste seiner Publikationen ist lang, mit Veröffentlichungen in Literaturzeitschriften und Anthologien im In- und Ausland u.a. in Italien, Holland, Slowakei, Deutschland, Rumänien, Mexiko, Rumänien, Türkei.
Deutsch
Türkish
Globaler Amoklauf
Ich bin das Kind globalen Amoklaufs,
der sich Mensch für Mensch, Sein für Sein greift.
Dieses bespuckte Gesicht ist meins.
Mein ist dieser Dreitagesbart,
der diesem Lebensrutsch nicht mehr Stand hält.
Dieser Verkrüppelte ist niemand anderer als ich,
der sich nicht mehr der Güte einzuhängen vermag.
Ich bin dieses Monster in Menschengestalt.
Erwartet keine frommen Taten mehr von mir.
Mit Verfall lege ich den Sumpf des Schönen trocken,
mit Bosheit stopfe ich meine Seelenrisse.
Ich lasse die Finsternis in meiner Brust nie mehr untergehen.
Ich bin dieser elende Niederträchtige in den Niederungen der Vernunft,
niemand anderer als ein Zeitgenosse von euch!
Malala
Ein kleines Leben bin ich,
eingemeißelt in ein großes Nichts.
Die Spannweite meiner Arme ist klein,
doch reicht sie, euer aller Himmel zu verdunkeln,
euer aller Licht zu verblasen,
alle Risse eurer Falschheit zu verhängen.
Ich bin die Tochter des ewigen Feuers.
Vom Erlöschen halte ich nichts.
Ich brenne bloß leise herunter.
Meine Träume sind die von euren geschlagenen Seelen gedrückten Felder,
die heimlich ein anderes Morgen stillen.
Meine Tränen sind der Tau,
der in ein mir vergälltes Gestern tropft.
Eure Scharia vermag nicht
auf das Rauschen meiner Stille zu lauschen.
Kein Allmächtiger kann so groß sein,
wenn er nicht einmal in meinem Haar
ein kleines Säuseln sein,
mir nicht einmal
mein Kindsein schenken kann.
Verwundet liegt nun mein Körper auf dem Schulweg.
Deckt mich bitte nicht mit eurer Feigheit zu,
damit ich wenigstens euren Himmel sehen kann.
Ich, die kleine Malala.
Küresel Cinnet
Ben bu küresel cinnetin çocuğuyum.
Evet, şu sokak sokak, şu insan insan cinnetin çocuğuyum.
Şu tükürüklü yüz benim yüzüm.
Şu hayatın heyelanına tutunamayan üç günlük sakal benim.
Şu iyiliğin koluna giremeyen kötürüm benden başkası değil.
Ben’im şu insan kılığındaki ucube yaratık.
Sevapları çoktaan silmişim vicdanımdan.
Ben’im güzelliğin bataklığını gök taşlarıyla kurutan
Ruhundaki yırtıkları börtü böcek leşleriyle yamayan ben’im.
Ben’im gönlünde karanlık batmayan.
Varoluşu kara delikler gibi yutan ben’im.
Ben’im aklın eteklerindeki çağdaşınız şu sefil alçak!
Benimkisi büyük bir hiç’e oyulmuş küçük bir yaşam.
Yine de kollarımı açsam yeterim gökyüzünüzü karartmaya,
yeterim bütün ışığınızı soldurmaya,
riyakarlığınızdaki yırtıkları perdelemeye yeterim.
Ebedi bir ateşin kızıyım ben.
Sönmeyi bilmem.
Sesiz sessiz yanar dururum öyle.
Dövülmüş ruhlarınızın ezdiği meralardır düşlerim,
bir başka yarını emzirirler gizli gizli.
Gözyaşlarım çiydir,
zehir ettiğiniz bir geçmişe damlarlar hep.
Şeriatınızın gücü yetmez sessizliğimdeki çoşkuyu dinlemeye.
Her şeye kadir olan o kadar büyük olamaz,
bana hiç olmazsa çocukluğumu bağışlayacak kadar
saçlarımda küçümen bir hışıltı bile olamıyorsa eğer.
Şimdi okul yolunda yaralı bu bedenim.
Korkaklığınızla örtmeyin üstümü.
Bırakın da bir parça gök yüzünüzü göreyim.
Ben,
o, küçük Malala.