Anton Marku (Albanien / Österreich) wurde am 15. August 1971 in Gjakova (Kosovo) geboren, wo er auch die pädagogische Hochschule ,,Bajram Curri” in der Studienrichtung Albanische Sprache und Literatur absolvierte. Danach absolvierte er Jus an der Pristina Universität und hat Masterstudien in Wien abgeschlossen. Seit acht Jahren lebt und arbeitet Marku in Österreich.  Bisher hat er fünf Gedichtbände veröffentlicht, welche in die englische, deutsche, rumänische und kroatische Sprache übersetzt worden sind: 1. ,,Der Zyklon der Liebe’’, (2000), 2. ,,Spuren auf dem Schatten’’, (2002), 3. ,,Die Mitternachtssonne”, (2004), 4. ,,Die blaue Vision’’, (2010), 5. ,,Im Duett mit sich selbst’’, (2012)

Anton Marku ist Mitglied der SchriftstellerInnenvereinigung Kosovas, des österreichischen PEN Klub, der Interessengemeinschaft österreichischer Autorinnen und Autoren-IG, des Literaturklubs ,,Gjon Nikollë Kazazi” in Gjakova und des Bundes der albanischer Schriftsteller und Kulturschaffenden ,,Aleksander Mosiu‘‘ in Wien.

 

Essay über das Leben

 

An einem ruhigen Sommerabend, als ich ein Fotoalbum betrachte, versuche ich mich selbst davon zu überzeugen, dass der schönste Tag meines Lebens noch nicht gekommen ist. Je mehr Zeit vergeht, desto mehr erkenne ich, dass dieser Tag wahrscheinlich nie kommen wird. Stillschweigend drängt mich etwas zu glauben, dass er schon gekommen ist, ohne dass ich es bemerkt habe. Dann beginne ich nachzudenken und frage mich, welcher Tag es gewesen sein könnte.

 

Vielleicht konnte es ein solcher Tag gewesen sein, an dem ich zum ersten Mal ein Mädchen geküsst habe und das Gefühl hatte, dass ich ab dem Moment ein ,,Macho“ geworden war. Voller Zuversicht, ohne darauf zu warten, dass 24 Stunden von dem von mir ,,Jahrhundertereignis“ genannten Tag vergehen, erzählte ich meinem besten Freund davon. Er berichtete einem anderen darüber und der erzählte es dann der ganzen Schule. Alles endete mit einem starken ,,Klatsch“ ins Gesicht, den dieses Mädchen mir am nächsten Tag verpasste. Ab diesem Moment habe ich das Vertrauen zu Freunden sowie zu Frauen verloren.

 

Jahre später habe ich eine andere Frau geheiratet. Die Hochzeit war fröhlich, aber ich wirkte ziemlich verwirrt. Ich wollte erwachsen sein, jedoch machten mir die Verpflichtungen, die ich als Ehemann übernehmen sollte, große Sorgen. Ich begriff, dass ich nicht mehr frei sein werde. Nun sollte die Freiheit in zwei Hälften geteilt werden.

 

An einem nebeligen Morgen erfuhr ich, dass ich Vater werden soll. Ich begann mir die Szenen der letzten Nächte ins Gedächtnis zu rufen und mich zu fragen, was schief gelaufen sein könnte. Ich habe es herausgefunden. Der Rotwein war schuld daran. Der Wein – rot wie die Flamme.

 

Eines Tages bekam sie große Schmerzen, die ich nicht verstehen konnte. Man brachte sie ins Krankenhaus. Ich blieb die ganze Nacht bei ihr. Nicht, weil ich vor etwas Angst hatte, sondern weil ich kein Vertrauen zu den Ärzten hatte. Ich hätte gehört, dass sie nicht nur die Nase, sondern auch die Hände überall hinlegten, selbst dorthin, wo sie nicht hingehören. Am Sonntag fing sie an zu weinen. Sie zog an ihren Haaren und ich begann an die 50 Euro zu denken, die ich für sie vor einer Woche gezahlt hatte, um sie zu ,,stylen‘‘.

 

Aus dem dunklen OP-Saal kam eine gut aussehende Krankenschwester und gratulierte mir. Ich umarmte sie als ob sie eine Tante wäre, jedoch ließ sie dabei ihre rechte Hand in der Luft hängen. Obwohl das am Balkan traditionell dazu gehört, gab ich ihr keinen Cent. Ich dachte: Das Geld werden wir benötigen um Kleidung für das Baby zu kaufen, weil keiner genau wusste wie lange der Winter dies Mal dauern wird. Geld sollten diejenigen spenden, die lange gewartet haben, um Eltern zu werden. In meinem Fall war irgendwie anders. Schneller. Als ob ich als Kellner beim Zug ,,Orient Express‘‘ unterwegs gewesen wäre.

 

Drei Jahre später konnte der Kleine schon richtig auf den Beinen stehen. Er brachte mich immer wieder durcheinander. Eines Morgens sagte er zu mir ,,Schimpanse“. Mehr als alles andere wollte ich sein Ohr gefühlvoll anfassen. Im diesem Moment trat aber seine Mutter ein, und ich hob den Kleinen auf. Nachdem ich das gemacht hatte, füllte sich meine aristokratische Nase mit einem unangenehmen und merkwürdigen Gestank. Ich blieb für einen Augenblick atemlos. Dann rät ich meinem Sohn in Zukunft mehr an die Mitmenschen zu denken und das nächste Mal nicht in die Hose zu machen. Sekunden später nahm ich ihn ins gemeinsame Bad mit, und mit der Hand zeigte ich ihm ein riesiges Loch, welches größer als Onkels Kopf war.

 

Dann begann der Krieg. Jeden Abend saß ich vor den Fernseher und wollte die Nachrichten verfolgen. Es nervte mich, als die alten Damen, die aus der Nachbarschaft zu uns zu Besuch kamen, um türkischen Kaffee zu trinken, ununbrochen miteinander plauderten. Sie meinten, dass mein riesiger Körper woanders, nämlich beim Feldzug und nicht zu Hause sein sollte. Die armen Frauen!

 

Eines Tages dachte ich mir, dass es eigentlich nicht schlecht wäre am Wochenende frische Luft zu bekommen und die Patrioten da draußen zu besuchen. Dann sagte jemand plötzlich – es ist aus! Scheiße – dachte ich – ab jetzt werden die neuen „Kriegshelden“ der Nachbarschaft unerträglich sein. Ich muss aber auch zugeben, dass einige von ihnen mutig waren. Einige kehrten aus dem Krieg nicht zurück. Als siegreiche Protagonisten marschierten jene, die überlebt hatten.

 

Mein Sohn konnte bereits Fahrrad fahren. Diejenigen, die sich wie ich in Kellern versteckt haben, baten ihn bis zum Ende der Straße zu gehen, um über die Lage vor Ort zu ,,berichten‘‘. Das erste verstand er. Das zweite nicht ganz. Zunächst weigerte er sich, aber nachdem sie ihm noch zwei Filterzigaretten angeboten hatten, begann er zu laufen. Nach zwanzig Minuten kam er ermüdet zurück und sprach laut: Sie sind weg!-Es lebe die Freiheit! Mein Gesicht schwitzte. Zum ersten Mal überhaupt sahen Menschen Tränen in meinen Augen. –Du wirst ein großer Mann werden, mein Sohn! –sagte ich! –Größer als dein Vater!-und wollte ihm ein Stück weiße Schokolade geben. Er sah mich gleichgültig an und sprach langer Zeit nicht mit mir. Erst dann begriff ich das er erwachsen war.

 

Ich brenne innerlich und bin wütend auf mich selbst. Welcher dieser Tage verdient es als ,,historisch‘‘ betrachtet zu werden.

 

Bevor ich ins Schlafzimmer zurück kehre, denke ich darüber nach, dass es unfair wäre aus dieser Liste den Tag, an dem mein Leben gerettet wurde zu streichen. Es war eigentlich so, dass mich einige Freunde zu einer Wildschweinjagd einluden. Ich hatte überhaupt keinen Bezug zu dieser Besessenheit, aber ich wollte unbedingt hinausgehen. Plötzlich traf ich auf etwas Seltsames. Da blieb ich stehen. Mich verletzte etwas, das auf den ersten Blick eine rostige Rohrspitze zu sein schien. –Bleib da wo du bist! – rief der ältere Mann in der Gruppe. -Bewege dich nicht, sonst das könnte dein Ende bedeuten! Die Stimme erschreckte mich. –Warum soll ich mich nicht bewegen? Ich bin ein freier Mann. Für diese Freiheit wurde viel geopfert. Ich brauchte nicht viel Zeit, um es zu kapieren, dass nur ein Schritt nach vorne meinen Tod bedeuten würde, und zeigte Mitgefühl gegenüber mir selbst. Warum sollte mein schöner Körper in Stücke gerissen werden? So ein guter Körper hat einen solchen Tod nicht verdient. Wenn es der neueste Typ eines Autos wäre, sagen wir ein Ferrari, der mich niedergefahren hätte, würde ich das dem Tod auf der Stelle verzeihen. Doch dieses Ende konnte ich auf keinen Fall akzeptieren. Daher blieb ich wie ein Stein für mehr als zwei Stunden stehen, bis dann einige uniformierte Soldaten, die wie die Deutschen eine Fremdsprache sprachen, mich mit großer Mühe aus dieser Situation retteten.

 

Ich merke, dass jeder Tag, den ich erlebt habe, sehr schön war. Authentisch – in seiner Art und Weise.

 

 

 

 

 

 Albanisch

 

 

 

 

ESE PËR JETËN

 

 

Një një mbrëmje të qetë vere, duke shfletuar albumin e fotografive, mundohem të bind veten se dita më e bukur nuk ka ardhur ende. Sa më shumë që kalon koha aq më tepër e kuptoj se mbase ajo as që do të vij ndonjëherë. Heshturazi diçka më shtyn të besoj se ajo tashmë kishte ardhur por unë nuk e kisha vënë re. Atëherë filloj ta vrasë mendjen se cila ka mundur të jetë ajo ditë.

 

Mbase një e tillë do të mund të ishte dita kur për herë të parë puqita buzët me një vashëz, e cila më bëri të mendoj se tashmë isha një ‘‘macho’’ i vërtetë. Plot vetbesim, ende pa pritur as të kalonin njëzet e katër orë, për këtë ‘‘ngjarje të shekullit’’ siç e quajta unë, i tregova fije për pe shokut më të ngushtë. Ai i tregoi vetëm pak nga ajo shokut tjetër të tij, e ai tërë shkollës. Gjithçka pëfundoi me një flakareshë që ma dha ajo të nesërmen. Që nga ajo kohë kam humbur besimi në miq dhe femra.

 

Vite më pas u martova me një tjetër. Dasma ishte e hareshme, por unë dukesha disi i hutuar. Më bëhej se jam bërë burrë në shikimin e tjerëve, por më tmerronin obligimet që duhej marrë si bashkëshort. Më nuk do isha i lirë. Tani atë liri duhej ndarë përgjysmë.

 

Një mëngjes me mjegull e kuptova se së shpejti do të bëhesha baba. Sapo mora këtë lajm fillova të kthej prapa skenat e disa netëve më parë dhe të pyetesha se ku gabova. Dhe e gjeta. Fajin e kishte vera e kuqe. Si flaka.

 

Një ditë atë e kapën dhimbje të mëdha që unë nuk i kuptoja. E dërguan në spital. Qëndrova me të tërë natën. Jo se kisha frikë nga diçka por nuk ju zija besë mjekëve. Kisha dëgjuar se ata i fusin jo vetëm hundët por dhe duart çdokund. Edhe aty ku nuk e kanë vendin. Të dielën ajo zuri të qajë. Pastaj të shkulte flokët. Mua më dhimbeshin ato pesëdhjetë eurot që kisha paguar për rregullimin e tyre një javë më parë.

 

Nga salla e errët e operacionit doli një infermiere e re dhe më zgjati dorën duke më uruar. Unë e përqafova fort, si të ishte një teze e afërt e familjes, por dorën e djathtë ja lashë në ajër. Edhe pse në Ballkan kjo është traditë, nuk i dashë asnjë qindarkë. Të hollat do të duhen për të blerë rroba për foshnjën-mendova-se kush e di sa do të zgjatë dimri këtë vit. Para duhet të dhurojnë ata që kanë pritur gjatë të bëhen prindër. Në rastin tim ishte më ndryshe. Më shpejt. Si të kisha punuar si kamarier në trenin ‘‘orient expres’’.

 

Tre vite më pas djali tashmë kishte marrë këmbë. Mua më ngatërrohej nëpër to. Fjalët i lëshonte me ‘‘kuja’’. Një mëngjes mu duk se më tha ‘‘Shimpanzë’’. Më shumë se gjithçka tjetër doja të ja ledhtoja pak veshin, por në ato momente brenda hyri nëna a tij dhe unë e ngrita çunin lart. Sapo e bëra këtë, një erë, e çuditshme për shijen time prej aristokrati, m‘i mbushi hundët dhe mu morr fryma. E këshillova që herën tjetër mos ta bëj në pantollona dhe e dërgova tek banjo e përbashkët, duke i treguar me dorë një vrimë të madhe, sa koka e dajës Agim.

 

Pastaj filloi lufta. Mbrëmjeve ulesha pranë televizorit për të ndjekur lajmet. Zihesha në vetvete kur plakat e veja, që vinin të pinin kafe turke tek ne, thonin se me këtë trup vendin e kisha në istikame e jo në shtëpi. Të gjorat gra!

 

Një ditë, thashë me vete se ndoshta edhe ja kishte vlejtur që të dal ndonjë fundjavë në ajër të pastër dhe t’i takoj dhe patriotët në front. Sa po mendoja për këtë, dikush papritur bërtiti:-U krye!. Bela-thashë me vete-tash nuk do të durohen heronjt e lagjes. Por, më duhet ta pranoj se prej tyre kishte dhe trima. Disa prej tyre nuk u kthyen. Si fitimtarë në qytet kishin hyrë të tjerët. Të mbijetuarit.

 

Biri im tashmë voziste biçikletën. Ata që si dhe unë, kishin mbetur duke u fshehur bodrumeve, e lutën të dilte deri në fund të rrugës dhe të ‘‘hulumtonte’’ gjendjen në teren. Të parën nuk e kuptoi. Të dytën po. Fillimisht nuk pranoi, por pasi e lutën shumë dhe lutjen e ndihmuan edhe me dy cigare pa filter, ai ju dha këmbëve. Pas njëzet minutash u kthye i mbushur frymë.-Kanë ikur-tha-e gëzofshim lirinë! Mua mu djersitën faqet. Ishte hera e parë që dikush ma pa lotin.-do bëhesh i madh, bir!-i thashë-më i madh se baba!-dhe i ofrova një copë çokollade të bardhë. Ai më shikoi me indiferencë dhe me të foli disa javë. E mora vesh se ai më nuk ishte fëmijë. Ishte bërë burrë.

 

Tash po zihem nga brenda dhe jam i hidhëruar me vetveten. Athua cila nga këto ditë e meriton të shpallet si ‘‘historike’’.

 

Para se të kthehem në dhomën e gjumit më kujtohet se, do ishte e pandershme po të mos hynte në këtë listë edhe dita kur çuditërisht jeta ime u shpëtua. Në të vërtetë, disa miq më kishin ftuar të ju bashkangjitesha në gjueti kundër derrave të egër. Nuk kisha asnjë lidhje me këtë mani, por nuk ua prisha qejfin. Për një moment shkela në një send. U ndala. Nga poshtë filloi të më lëndoj diçka që në fillim mu duk si një majë gypi i ndryshkur. –Mos!-më bërtiti njëri nga më pleqët në grup, ai që dukej më kryesori-Mos lëviz se të mori e liga!-Zëri i tij më trishtoi.-Pse të mos lëviz?-i thashë-Unë jam njeri i lirë. Për këtë liri është sakrifikuar mjaft!. Nuk mu desht shumë kohë ta merrja vesh se po të kisha bërë dhe një hap para do të mund të vdisja. Në atë çast dramatik tregova dhembshuri për veten. E pse do duhej mu sot të më thërrmohej trupi? Ky trup aq i mirë nuk e meritonte një vdekje të tillë. Po ta kishte zënë ndonjë automjet i tipit më të ri, ta zëmë ferari, do ja falja. Por këtë fund nuk mund ta pranoja asesi. Prandaj dhe qëndrova stoik, për më shumë se dy orë, derisa nga aty mezi më larguan disi disa ushtarë të uniformuar që flisnin një gjuhë të huaj. Si gjermanët.

 

Në fund e kuptova se, në të vërtetë, çdo ditë që e kam jetuar ka qenë e bukur. Autentike. Ashtu, në mënyrën e saj.